„Krankenhausplanung NRW lässt regionale Besonderheiten unberücksichtigt“

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Das befürchtet die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreis Mettmann, Sandra Ernst.
„Vom Grundsatz her begrüßen wir die Krankenhausplanung NRW und sehen den Veränderungsbedarf im Gesundheitswesen“, führt sie fort. „Wir fordern aber eine stärkere Berücksichtigung einiger wesentlicher Faktoren wie der besonderen Lage des Kreises Mettmann am Rande mehrerer Großstädte“.
 
Die Krankenhausplanung in der jetzigen Form birgt die Gefahr, dass kleinere Krankenhäuser, von denen der Kreis mehrere hat, gegenüber den größeren Krankenhäusern der umgebenden Großstädte benachteiligt berücksichtigt werden. Hinzu kommt: „Im Kreis Mettmann leben überdurchschnittlich viele ältere Menschen – dies muss auch bei der Krankenhausplanung bei der Fallzahl Geriatrie berücksichtigt werden“, so Kreistagsmitglied Nils Lessing ergänzend.
 
Ernst sieht ein weiteres Problem bei den Geburtskliniken: „Es wird immer schwieriger, im Kreis Mettmann ein Kind zur Welt zu bringen. Nachdem bereits im Jahr 2022 das Marienkrankenhaus Ratingen seine Geburtsstation schließen musste, soll nun nach den Vorstellungen der Krankenhausplanung das Helios Krankenhaus Velbert in Zukunft nur noch die Hälfte an Geburten als bislang durchführen.“
 
Aus diesen Gründen haben sich die Fraktionen CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP in einer gemeinsamen Stellungnahme an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, die Bezirksregierung und ihre Landtagsfraktionen gewandt.