GRÜNE weisen erneut auf Fehlentwicklung in der Krankenhausplanung hin 15. Februar 202423. Februar 2024 Bereits im August 2023 hatten die GRÜNEN gemeinsam mit CDU und FDP in einer Stellungnahme auf die besondere Situation des Kreises Mettmann bei der Krankenhausbedarfsplanung hingewiesen. Nach dem Aus für das Haaner Krankenhaus droht jetzt eine erneute Benachteiligung für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Mettmann. Es steht zu befürchten, dass die Anzahl der möglichen Geburten im Kreis sinken wird, da laut vorläufigem Feststellungsbescheid des NRW-Gesundheitsministeriums weniger als die beantragten und zuletzt auch erfolgten Geburten zukünftig vorgesehen sind. Auch soll eine Versorgung von Risiko-Schwangeren und Frühchen ab sofort nicht mehr finanziert werden. Nachdem die Geburtsstation des Ratinger Marienhospitals bereits 2022 schließen musste, droht nun im Kreis Mettmann eine weitere Verringerung der Zahl der Geburten, in diesem Fall für die Helios Klink in Velbert, sowie der Wegfall einer Versorgung von Frühchen. In der Praxis bedeutet dies, dass Frauen an die umliegenden Krankenhäuser in Düsseldorf, Solingen, Remscheid oder Wuppertal verwiesen werden könnten. „Für die werdenden Mütter und Väter im Kreis Mettmann wäre das eine Zumutung“, meint dazu Sandra Ernst, Vorsitzende der Kreistagsfraktion der GRÜNEN und kritisiert auch die bislang fehlende Abstimmung mit den Versorgungsstrukturen der Umgebung. Denn laut Beschluss müssten die Änderungen sofort umgesetzt werden. „Wir danken dem Helios-Klinikum, dass sie ihre wertvolle Arbeit zunächst fortsetzen und bitten das Ministerium um eine Ergänzung des Feststellungsbescheides“, so die Fraktionsvorsitzende Ernst. „Wir stehen in Kontakt mit unseren Landtagsabgeordneten. Die sind für das Thema sensibilisiert und werden für den Erhalt der Geburtsplätze kämpfen“, fügt Nils Lessing, grünes Mitglied im Gesundheitsausschuss, hinzu.