Fünf Fragen an Martina Köster-Flashar

Seit wann interessierst du dich für Politik und wann und wie bist du zu den Grünen gekommen?

Politisch interessiert war ich eigentlich schon immer.

Während meiner Schulzeit hat mich der  besonders die RAF – Debatte und der damit verbundene  Radikalenerlass politisiert, weil einer unserer beliebtesten, jungen Lehrer wegen seines Engagements denunziert worden war. Nach meinem Studium der Geschichte war es dann die Elternarbeit und die Einsicht in die Ungerechtigkeiten unseres Bildungssystems, die mich schließlich im Jahr 2005 bei den GRÜNEN eintreten ließen.  Nur zuschauen und sich ärgern war nie „mein Ding“, sondern an Veränderungen arbeiten…..auch wenn es lange dauern kann!

 

Welche Ziele verfolgst du für den Kreis Mettmann?

Der Kreis Mettmann ist eine schöne, lebenswerte und liebenswerte Region.

Mit der Positionierung zwischen den Großstädten Düsseldorf, Wuppertal und Essen, sowie auch Köln ist unser Kreis immer der Gefahr ausgesetzt  nicht genug wahrgenommen zu werden und als reine Pendler-/Wohnregion zu gelten.

Weitere Flächenversiegelungen sind jedoch für die ökologischen Zusammenhänge in unserem Kreis eben auch in Bezug auf die Lebensqualität und deren Erhaltung für die nachfolgenden Generationen nur in sehr begrenztem Maß akzeptabel.

Außerdem liegt mir die Entwicklung von mehr Demokratie in Schule nach wie vor sehr am Herzen; auch für unseren Kreis. Ich bin zuversichtlich, dass es in absehbarem Zeitraum einen Sitz mit beratender Stimme für eine Kreiselternschaft im Schulausschuss  geben wird.

Wir sind inzwischen auch eine touristisch interessante Gegend geworden, wie die Zahlen von IT- NRW eindeutig belegen.

Eben nicht nur für Geschäftsreisende  aus den Großstädten in unserem Umfeld, sondern vor allem für Menschen aus NRW!

Wir haben also die Aufgabe gerade hier unsere GRÜNEN Vorstellungen einzubringen und andere Akzente zu setzen, als andere Parteien:

Ich möchte kein Kongresshotel mit entsprechender Flächenversiegelung für Parkplätze und einem angegliederten Golfplatz als Ausgleichsmaßnahme  im  Neandertal – ganz zu schweigen von den unakzeptablen Arbeitsverhältnissen, die meist durch große Hotelketten betriebene Niederlassungen mit sich bringen.

Tourismus muss immer auch die ansässige Bevölkerung berücksichtigen und das Alltagsleben verbessern!

 

Politik ist sehr zeitaufwändig, wie bringst du das mit deinem Privatleben unter einen Hut?

Ich stehe sehr früh auf, was mir nicht schwer fällt.

Unsere Kinder sind erwachsen und die ganze Familie ist daran gewöhnt, dass ich oft weg bin, wenn die Anderen zuhause sind. Vieles ergänzt sich und die modernen Medien erleichtern die Arbeit in verschiedenen Bereichen.

Allerdings gibt es auch eine ganz strikte Eigendisziplin für bestimmte Uhrzeiten und Tage, die nur unserer Freizeit dienen; da muss eben alles mal warten.

 

Wo siehst du die Grünen im Kreis Mettmann Ende 2017?

Ich finde wir sind auf einem sehr guten Weg auch weiterhin unsere Positionen auszubauen und zu verstärken.

Die beiden großen Wahlkämpfe werden eine enorme Herausforderung sein, aber auch die Möglichkeit bieten, besonders den Rechtspopulisten klar und unmissverständlich entgegenzutreten!

Wir haben hier eine wirklich große Verantwortung und hervorragende GRÜNE Kompetenz.

Schließlich wünsche ich uns natürlich richtig gute Wahlergebnisse, die unsere Anstrengungen in den OVen und Ortsfraktionen belohnen!

 

Du hast das Votum der Kreismitgliederversammlung und des Bezirksverbands für eine Kandidatur auf einen aussichtsreichen Listenplatz zur Landtagswahl. Wo siehst du deine Kernkompetenzen, die du in die Arbeit im Landtag einbringen könntest?

Wie bereits berichtet, sehe ich meine Schwerpunkte in der Bildungs- und Wirtschaftspolitik, dort besonders in der GRÜNEN Tourismusentwicklung unseres Landes. In beiden Fachbereichen bin ich auch LAG-Sprecher*in, wodurch ich bereits jetzt in enger Zusammenarbeit mit Landtagsfraktion stehe und Themenbereiche gemeinsam erarbeite.

Mir geht es aber  besonders darum den Kreis Mettmann mit der bereits beschriebenen Lage und dem Gewicht, welches die Einwohnerzahl und die Größe der Fläche darstellt, mehr in den Fokus zu rücken – der Kreis Mettmann ist nicht nur schön – sondern verdient eine, seiner Bedeutung  entsprechenden Vertretung auf Landesebene!