Fracking: Auch Bundestagsabgeordnete des Kreises Mettmann verhindern Verbot

Zur namentlichen Abstimmung über den grünen Gesetzentwurf für ein Fracking-Verbot im Bundestag am 28. April  erklären die beiden Vorsitzenden der GRÜNEN Kreistagsfraktion des Kreises Mettmann Bernhard Ibold und Martina Köster-Flashar:

„Durch Ablehnung unseres Grünen Gesetzentwurfs haben die Abgeordneten unseres Wahlkreises, Michaela Noll  von der CDU, sowie Peer Steinbrück von der SPD ihre Chance vertan, den Einsatz von Fracking für Erdgas- und Erdölförderung in Deutschland zu verhindern. Selbst Kerstin Griese von den Sozialdemokraten hat sich bei der Abstimmung lediglich enthalten. Der CDU-Abgeordnete Peter Beyer hat an der Abstimmung nicht teilgenommen.

Die GRÜNE Kreistagsfraktion ist enttäuscht über das Abstimmungsverhalten der  Wahlkreis-Abgeordneten hier im Kreis Mettmann, denn damit stellen sie sich gegen die große Mehrheit der Menschen in Deutschland. Selbst unter den Wählerinnen und Wählern von Union und SPD sprechen sich in einer EMNID-Umfrage von Mitte April über 80 Prozent der Befragten eindeutig für ein Fracking-Verbot aus.

Für ein echtes Bekenntnis zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen hätten die Abgeordneten der Regierungsfraktionen das Fracking-Verbot unterstützen müssen. Denn die Technik birgt erhebliche Risiken für Umwelt und Gesundheit. Dazu gehören unter anderem Verunreinigungen des Trink- und Grundwassers durch schädliche Chemikalien, seismische Erschütterungen und die ungeklärte Frage der Entsorgung giftigen Lagerstättenwassers.

Fracking verträgt sich außerdem nicht mit dem notwendigen Klimaschutz. Um den Beschluss des UN-Klimagipfels von Paris Ende 2015 umzusetzen, die Erhitzung des Planeten auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen, muss der Großteil der fossilen Energien in der Erde bleiben. Fracking führt also energie- und klimapolitisch in die Sackgasse.“