Corona: Anstieg an häuslicher Gewalt?

Was tun bei häuslicher Gewalt? Wegen häuslicher Abschottung könnten die Zahlen steigen.
Was tun bei häuslicher Gewalt? Wegen häuslicher Abschottung könnten die Zahlen steigen.

Die Lungenkrankheit Covid-19 stellt uns alle vor neue Herausforderungen, aber für einige stellen die Einschränkungen infolge von Corona vielleicht auch eine Gefahr dar. Auch vor dem Hintergrund der derzeitigen Ausgangsbeschränkungen rechnen auch die GRÜNEN im Kreis Mettmann mit einer Zunahme an häuslicher Gewalt.

„Die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus können manche Familie an den Rand ihrer Kräfte bringen“, heißt es von Seiten der Bundesregierung. Diese Zeiten der privaten Abschirmung und Quarantäne könnten insbesondere bereits belastete familiäre Situationen leicht überstrapazieren. Frauen sind besonders oft von häuslicher Gewalt betroffen. Sie sind keinesfalls daran gehindert, das Haus zu verlassen und zu einer Beratungsstelle zu gehen. Es gibt keine klassische Ausgangssperre.

Die bundesweiten Beratungs- und Hilfsangebote sind nun wichtiger denn je. Falls einem die Situation über den Kopf steigt, falls man Angst empfindet oder vielleicht schon etwas passiert ist, gibt es zudem die Möglichkeit, Hilfe telefonisch einzuholen. Das Bundesfamilienministerium unterstützt eine Reihe von Beratungs- und Hilfeangeboten. 

Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unterstützt Frauen in Not rund um die Uhr, anonym und in 18 Sprachen. Die Rufnummer lautet: 08000 116 016. Die speziell ausgebildeten Beraterinnen vermitteln Betroffene auf Wunsch auch an Beratungsstellen und Frauenhäuser. Hilfe wird auch über die Internetseite www.hilfetelefon.de angeboten.

Die „Nummer gegen Kummer“ bietet Telefonberatung für Kinder, Jugendliche und Eltern. Das Kinder- und Jugendtelefon ist unter 116 111 zu erreichen – von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr.

Darüber hinaus gibt es ein spezielles Hilfsangebot für Eltern. Das Elterntelefon wendet sich an Mütter und Väter, die sich unkompliziert und anonym konkrete Tipps geben lassen möchten. Die Rufnummer lautet 0800 111 0550, zu erreichen montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr und dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr.

Zu Missbrauch gibt es ein eigenes Hilfetelefon „Sexueller Missbrauch“. Die Nummer lautet: 0800 22 55 530: montags, mittwochs und freitags von 9 bis 14 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 20 Uhr. Das Telefon ist bundesweit kostenfrei und anonym zu erreichen. Zusätzlich gibt es ein Online-Beratungsangebot für Jugendliche: www.save-me-online.de.

Zudem gibt es ein eigenes Hilfsangebot „Schwangere in Not“. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 40 40 020 bietet das Hilfetelefon eine vertrauliche und anonyme Erstberatung zu allen Fragen rund um das Thema Schwangerschaft. Es gibt auch eine fremdsprachige Beratung.